Selbstverlust
EIN ICH, DAS nicht sicher verankert ist
Selbstverlust bedeutet, dass du keinen verlässlichen Kontakt zu deinem eigenen ICH hast - oder vielleicht nie hattest. Es geht dabei nicht um Gedanken oder Selbstbilder, sondern um etwas Tieferes: eine existenzielle Ebene, auf der du dein eigenes Sein nicht stabil spürst.
Es kann sich anfühlen, als wäre dein innerer Kern verschwunden oder nicht stabil: eine Leere, eine Haltlosigkeit, ein fehlender Bezugspunkt zu dir selbst. Du weißt vielleicht wer du bist, aber du fühlst es nicht.
Für viele zeigt sich der Selbstverlust auch darin, dass sie sich fremdbestimmt fühlen, sich schwer abgrenzen können oder sich in Beziehungen schneller verlieren als es ihnen lieb ist. Grenzen werden dann eher angepasst als gesund gesetzt, weil der innere Halt fehlt, der nötig wäre, um bei sich zu bleiben.
Selbstverlust zeigt sich besonders in Momenten, in denen du Präsenz bräuchtest. In intimen Beziehungen wenn Nähe entsteht oder in Stresssituationen, in denen du mit Erwartungen oder Druck konfrontiert wirst. Plötzlich reagiert der Körper mit Angst, als würdest du innerlich nicht "bei dir sein".
Ursächlich für diese Reaktionen sind zumeist frühkindliche Überforderungszustände, die den Körper damals dazu veranlasst haben, sich ein Stück von sich selbst abzuspalten. Damals war diese Reaktion sinnvoll, um unerträgliche Gefühle nicht zu spüren - heute jedoch blockieren diese Schutzstrategien den Kontakt mit dir selbst und verhindern deine innere Entwicklung.
Wie sich Selbstverlust anfühlen kann:
- Unbegründete innere Unruhe
- Kein stabiles ICH-Gefühl
- Schwierigkeiten Grenzen zu setzen
- Innere Leere und Taubheit
- Gefühl der Fremdbestimmung
Haltlosigkeit
Schwierigkeiten Nähe zuzulassen
(Verschmelzung oder Rückzug)